Mein bester Tipp zum Lösen von Schreibblockaden

Du sitzt vor einem leeren Blatt und weißt nicht, wie du deine Schreibblockade lösen kannst? Ich schreibe beruflich und kenne das Problem auch. In diesem Beitrag verrate ich dir meinen besten Tipp, um eine Schreibblockade zu überwinden.

Du sprudelst über vor kreativen Ideen und setzt dich an den Laptop, um sie aufzuschreiben?

Du stehst vor einer Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit?

Du möchtest dein Unternehmen im Netz mit Webseiten-Texten und Blogartikeln präsentieren?

Und dann: Ganz plötzlich ist dein Gehirn leer. Du siehst ein leeres Dokument und dir fällt nichts mehr ein?

Du leidest wahrscheinlich unter einer Schreibblockade.

Was ist eine Schreibblockade?

Eine Schreibblockade kann alle Menschen betreffen, die etwas schreiben möchten oder müssen: Autoren, Journalisten, Wissenschaftler, Texter, Schüler oder Studenten beim Schreiben von Bachelor- und Masterarbeiten. Der Begriff bezeichnet einen psychischen Zustand, bei dem ein Autor, über einen längeren Zeitraum oder aber dauerhaft nicht mehr in der Lage ist, zu schreiben.

Woher kommt eine Schreibblockade?

Das größte Problem beim Schreiben ist häufig Perfektionismus. Viele haben den Anspruch an sich, sofort einen inhaltlich perfekten und fehlerfreien Text zu schreiben. Manchmal liegt die Schreibblockade auch an einem fehlenden Konzept oder zu vielen, ungeordneten Quellen, die verarbeitet werden sollen.

Als Autor wird man zudem sichtbar und stellt sich den Bewertungen anderer. Das kann problematisch sein, wenn das Selbstbewusstsein gering ausgeprägt ist. Du hast dann vielleicht Angst zu versagen oder dich lächerlich zu machen.

Auch Menschen, die beruflich Texte schreiben, kennen das Problem

Ich schreibe jetzt schon fast 10 Jahre beruflich Texte und kenne Schreibblockaden nur zu gut.

Mein Problem ist: anzufangen. Der Textauftrag schwebt wie eine riesengroße Wolke über mir. Je nach Auftrag brauche ich 2 bis 6 Stunden für einen Text. Das erscheint mir manchmal wie ein riesiger Berg. Und es gibt Tage, an denen kann ich mich nicht für mehrere Stunden nur auf einen einzigen Auftrag konzentrieren.

Bei dir ist es vielleicht ähnlich oder du hast ganz andere Gründe, warum du einfach nicht ins Schreiben kommst. Schreib mir gerne deine ganz persönlichen Gründe für deine Schreibblockade in die Kommentare. Vielleicht hast du auch einen Tipp, wie man eine Schreibblockade lösen kann.

Im Laufe der Jahre habe ich viele verschiedene Tipps zum Lösen von Schreibblockaden ausprobiert.

So löse ich meine Schreibblockaden – mein bester Tipp

Der Wecker ist mein bester Freund.

Du kennst vielleicht die Pomodoro-Technik. Das ist eine Zeitmanagement-Technik, bei der ein Wecker für eine 25-Minuten Arbeitsphase und 5-Minuten Pause gestellt wird. Diese Technik werde dir in einem weiteren Blogbeitrag ausführlich vorstellen.

Was hat die Pomodoro-Technik mit dem Problem einer Schreibblockade zu tun?

Ich stelle mir den Wecker und nehme mir vor, einfach drauf los zu schreiben. Das erleichtert mir das Anfangen. Damit habe ich den riesigen Berg, der vor mir steht, in einen kleinen Aufstiegsabschnitt aufgeteilt.

Bei einer großen Bergwanderung erklimme ich ja auch nicht an einem Tag den Mount-Everest, sondern nehme mir für jeden Tag eine bestimmte Strecke vor.

Und so mache ich es mit dem Text, den ich schreiben möchte. Die Aufgabe erscheint nicht mehr so riesig und nicht bewältigbar, wenn ich mir den Wecker auf 25 Minuten stelle.

Damit habe ich meinen inneren Schweinehund ausgetrickst. 25 Minuten ist nicht viel, aber sobald ich den Wecker gestellt habe, bin ich voll konzentriert und schaffe in 25 Minuten so viel, wie ich vorher in den 2 Stunden nicht geschafft habe, die ich auf das weiße Papier bzw. das leere Dokument gestarrt habe. Meistens bin ich dann auch so im Flow, dass es mir leichtfällt, weiterzuschreiben. Die Blockade beim Schreiben ist gelöst.

Der Trick mit dem Wecker funktioniert übrigens auch prima bei Kindern, die normalerweise ewig bei den Hausaufgaben trödeln.

Den Trick mit dem Wecker benutze ich wirklich sehr häufig. Manchmal mehrmals am Tag, wenn ich zwischendurch ein Telefonat erledigen oder einen anderen Auftrag bearbeiten musste. Wenn ich einmal raus aus dem Thema bin, sitze ich oft wieder vor dem Text und weiß nicht, wo ich anfangen soll. Dann hilft mir der Gedanke, „nur 25 Minuten, das schaffst du“ und plötzlich fließt es wieder.

Die Pomodoro-Technik nutze ich übrigens auch im privaten Bereich, wenn mal wieder das lästige Staubwischen ansteht.

Noch mehr Tipps, wie du Schreibblockaden lösen kannst

Es gibt Situationen, wo auch mein bester Tipp mir nicht hilft. Meist steht mir dann mein Perfektionismus im Weg. Ich sitze vor dem leeren Dokument und feile schon seit Minuten oder Stunden am perfekten ersten Satz.

Wusstest du, dass es viele Autoren gibt, die den wichtigen ersten Satz erst dann schreiben, wenn der komplette Text oder das Buch fertig geschrieben sind?

Es gibt Tage, da will ich einfach, dass jeder Satz, den ich schreibe, gut ist und nicht mehr verändert werden muss.

Das geht natürlich nicht. In einem ersten Entwurf für einen Text sind immer Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler, Gedankensprünge und Inhalte, die vielleicht doch nicht gebraucht werden. Mit dem Anspruch, direkt Text zu schreiben, der genau so gedruckt, im Internet veröffentlicht oder als Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit abgegeben werden kann, setzt man sich immens unter Druck.

Wenn ich merke, dass ich in diese Falle tappe, nehme ich mir vor, erst mal nur ein Brainstorming zu machen, also wie auf einem Notizzettel erst mal alles zu notieren. Ich komme ins Schreiben und kann dann auf dem Ergebnis des Brainstormings leicht aufbauen.

Und manchmal habe ich Textaufträge, wo ich mehrere Seiten quasi E-Book Format zu einem Thema schreiben soll, wo das Thema die Menge an Text eigentlich nicht hergeben. In diesem Fall ist der Umfang des Textes das Problem. Einer meiner schwierigsten Textaufträge war ein Blogartikel für einen Koch. Es ging um das Thema, ob Erbsen beim Abnehmen helfen können. Darüber sollte ich einen spannenden und informativen Beitrag für die Leser seines Blogs schreiben, der mindestens 2000 Wörter umfassen sollte. Das sind etwa 4 – 5 DIN A4 Seiten. Bei diesem Auftrag hatte ich eine Schreibblockade, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie ich diese Menge an Text mit gutem Inhalt füllen sollte. Hier hat mir geholfen, mich hinzusetzen und mir vorzunehmen, jetzt 100 Wörter zu schreiben. Das hat den Druck rausgenommen und ab da ist es ganz einfach gewesen.

Wie sieht es bei dir aus: Kennst du auch Schreibblockaden? Hast du einen Weg gefunden, damit umzugehen? Schreib mir deine Erfahrungen gerne in die Kommentare.

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